Pyrit=Katzengold

Gruß Matthias

Das hat sich gebildet, hydrothermal, bzw. in Buttenheim in einem anoxischen Millieu. Ich schau mal, ob ich die Tage dazu eine einfache Abbildung finde in meinen VL Unterlagen

Gruß,
Kevin

So, hab noch mal nachgeschaut, eine vernünftige Abbildung hab ich leider nicht zur Hand, versuche es aber mal kurz so zu erklären:

Pyrit ist ein Eisensilfid, mit der Formel FeS2. Sulfid-Metall-Verbindungen treten auf der Erde meist an hydrothermalen Quellen auf, also Schwarzen Rauchern, z.B.. Dabei dringt Meerwasser in sog. sheeted dykes ein. Zu deutsch, durch die Krustenbildung an mittelozeanischen Rücken, kommt es zu Basalten, welche sich mit der Kontinentaldrift immer weiter bewegen. Dazwischen entstehen immer wieder "Lücken" die sheeted dykes. Dort dringt also das Wasser ein und löst durch die steigende Temperatur Metalle und andere Chemische Komponente aus dem umgebenden Krusten- und Mantelgestein. Durch den erhöhten Druck bleibt das Wasser flüssig. Beim aufstieg in den Rauchern hat es eibe Temperatur um die 350°C. Der schwarze Rauch, welcher aussteigt ist bereits eine Eisen-Schwefel-Verbindung (FeS). Es kommt dort aber nicht nur zu diesen Verbindungen, sondern auch zu Verbindungen mit Ni, Zn, Cu, u.a.

Warum jetzt grade Pyrit in Sandstein auftaucht, kann ich nicht 100%ig beantworten (das kommt erst noch in Petrologie). Da aber Sandstein schon von beginn an Hämmatit (Fe2O3) enthält, und es ein (silizi)klastisches Material ist, würde ich sagen, dass es irgendwann in einem Trübestrom einen Kontinentalhang heruntergerauscht ist und schließlich von einem Schwarzen Raucher durchstoßen wurde und so das Eisen eine neue Verbindung eingegangen ist. Unter Sauerstoff und Wasser "verrostet" Pyrit auch gerne zu Limonit, was auch der Hämatit tut. (Das bezeichnet man auch als "ausblühen" ... also trocken lagern).

Gruß,
Kevin

P.S.: Das ganze schreib ich nicht in ganzer geistigen Anwesenheit, da die Physikversuche mein Gehirn im Moment komplett benebeln ;) Nachtrag: auf der Englischen Wikipediaseite gibt es eine gute Abbildung unter "hyrdothermal vent"

In Kalk- bzw, Tonsteinen ist es nicht unüblich, sofern man auch z.T. vererzungen hat. Wir haben bei uns auch im Massenkalk einen Eisenschlot (hydrothermal entstanden), drum rum findet man ab und an auch mal Pyrite. Oder schau dir die Oberkreide von Hannover an, auch dort Pyrit und Markasit.
Das ist hoch interessant das Thema, nur wie gesagt, Petrologie kommt erst nächstes Jahr im Sommer ;)

Gruß,
Kevin